„Lieber weniger kommunizieren und dafür relevante Inhalte“

Lieber weniger kommunizieren und dafür relevante Inhalte
Lieber weniger kommunizieren und dafür relevante Inhalte

Qualitäts-Content ist wichtiger denn je!
Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] auch erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen hierfür. In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth – Gründerin von SCRIBERS[HUB] – Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen:

Ingeborg Trampe, Kommunikationsexpertin mit Schwerpunkt PR

Was bedeutet Content für Dich?

Ich bin ein Content-Junkie. Ich könnte mich den ganzen Tag mit Inhalten auf den unterschiedlichsten Kanälen beschäftigen, wenn der Tag mehr als 24 Stunden hätte. Content muss für mich gutes Storytelling beinhalten, also Menschen wirklich adressieren und im besten Fall berühren. Manchmal stößt man an den überraschendsten Orten auf solchen Content. So malt z.B. eine Bewohnerin vom Hamburger Stadtteil St. Georg häufig die Worte „Frei sein“ auf Bürgersteige im Viertel. Obwohl ich sie schon so oft gesehen habe, triggert mich das jedes Mal wieder. Ich denke jedes Mal darüber nach, was „frei sein“ für mich bedeutet. In dem konkreten Moment, an dem Tag. Und genauso wünsche ich mir Content: Er muss spannend und anregend sein. Kommt leider zu selten vor.

Was war der schlechteste Content, dem Du begegnet bist?

Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Der überwiegende Anteil von Content ist einfach überflüssig. Die meisten Unternehmen kommunizieren immer noch aus ihrer Innensicht beziehungsweise ihrer persönlichen Blase. Wer ihre Zielgruppe ist und wie man diese adäquat ansprechen soll, scheint sie nicht zu kümmern. Auch werteorientierter Content ist selten gelungen. Unternehmen haben oft hübsche Mission Statements, gelebt davon wird wenig und so bleibt entsprechender Content oft Worthülse. Im Zweifelsfall lieber weniger kommunizieren und dafür relevante Inhalte. Die Menschen sind müde von dem ganzen Bullshit-Bingo um sie herum.

Wie gelingt guter Content in Zeiten von ChatGPT und Co?

Die wichtigste Aufgabe für alle Kommunizierenden wird sein, einen echten Unterschied zu machen. Guter Content wird zum Hauptdifferenzierungsmerkmal werden. Mit ChatGPT und Co. kann man es sich leicht machen. Die KI liefert eine Grundlage, die man nutzen kann. Sie kann aber nicht das Nachdenken ersetzen, das Weiterentwickeln von Botschaften und Inhalten, die einen echten Mehrwert bringen. Man sieht z.B. sofort, wenn Unternehmen sich bei Presseinfos nur noch auf die KI verlassen, anstatt ChatGPT als Basis zu nehmen, um sie dann eben mit nicht austauschbaren Botschaften und Infos anzureichern. Man wird sich also für relevanten Content weiter anstrengen müssen.

Vervollständige den Satz: Content ist immer…

… ein markenprägendes Aushängeschild von Unternehmen. Manchmal überschätzt und häufig unterschätzt.

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