„Guter Content ist mit Herz, Mut und gesundem Menschenverstand geschrieben“

Content ist mit Herz, Hirn und gesundem Menschenverstand geschrieben
Content ist mit Herz, Hirn und gesundem Menschenverstand geschrieben

Guter Content ist wichtiger denn je! Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] auch erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen für Qualitätsinhalte. In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth, Gründerin von SCRIBERS[HUB], Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen:

Gabriele Sorg, Journalistin und Beraterin für Innovation und Nachhaltigkeit


Was bedeutet Content für Dich?

Guter Content ist wahr, ehrlich, erklärend und so verständlich wie möglich geschrieben, selbst dann, wenn es um komplexe Inhalte geht wie bei meinen Kernthemen Innovation und Nachhaltigkeit.

Guter Content entspricht humanitären, ethischen und demokratischen Werten. Er respektiert die Menschenrechte und zahlt ein auf die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN), die Sustainable Development Goals, kurz SDGs.

Er ist im Idealfall mit Herz, Mut und gesundem Menschenverstand geschrieben. Und er ist authentisch. Für das textliche Ergebnis heißt das: Der Content passt zu meinem Kunden und zu mir.

Für guten Content lasse ich sehr gerne Menschen zu Wort kommen, die sich mit all dem, worüber ich schreibe, noch viel besser auskennen als ich. Das ist bei komplexen wirtschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Themen in meiner Wahrnehmung ganz besonders wichtig.

Als Service für die LeserInnen visualisiere ich den Content, zum Beispiel mit Infografiken oder Bildern.

Guter Content lädt zur Vertiefung ein: Ich nenne gerne meine seriösen und validierten Quellen und liefere die direkten Links dazu.

Guter Content braucht einen relevanten Kontext. Dieser kann je nach Thema variieren: Historie, Aktualität oder Ausblick, Wirtschaft, Gesellschaft oder Umwelt, räumlich global, europäisch, deutsch, regional oder lokal.

Wo es thematisch passt, runden verbales Augenzwinkern und feiner Humor den Content ab. Auch ein Text zum Sorgfaltspflichten- bzw. Lieferkettengesetz sollte sich locker lesen lassen.

Richtig gute Inhalte aktivieren, machen Mut und laden dazu ein, sie in sozialen Netzwerken zu teilen, mit Anderen darüber zu sprechen und selbst aktiv zu werden, zum Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit.

Was ganz wichtig ist, aber leider in unseren Breiten oft als selbstverständlich angesehen wird: Freiheit. Guter Content entsteht in Freiheit. Diese ist leider gerade vielfach bedroht, u.a. an der ukrainisch-russischen Grenze, in China, im Iran, in Afghanistan und in Syrien, um nur einige tagesaktuelle Beispiele zu nennen.


Was war der schlechteste Content, dem Du je begegnet bist?

Kurze Frage vorab: Wie viel Zeit habe ich, den schlechtesten Content aufzulisten?

Leider gibt es davon viel zu viel. Jeden Tag. Gerade jetzt in dieser Sekunde entsteht er auch.

Ganz sicher gehören bewusste Lügen und Täuschungen dazu, sei es politisch (wie oft in Diktaturen), gesellschaftlich (wie die Aussagen der Taliban zu Frauenrechten), wissenschaftlich (wie die absurden Thesen einiger Corona-Spaziergänger) oder naturwissenschaftlich (wie das Leugnen der Erderwärmung) à la: „Schwankende Temperaturen gab‘s immer. Das ist wechselndes Wetter, kein Klimawandel.“

Wird schlechter Content dieser Art mit Polemik, persönlichen Angriffen und Hass verknüpft und dadurch verletzend oder bedrohend, dann sind wir fast in der untersten Schublade der schlechten Inhalte angekommen.

Wenn dann noch Zitate von WissenschaftlerInnen oder PolitikerInnen aus ihrem Zusammenhang gerissen oder falsch zitiert werden, dann kann man getrost sagen:

Dieser Content ist nicht nur schlecht, es ist gar keiner mehr.


Wie gelingt guter Content?

Zuallererst orientiert er sich an menschlichen Grundrechten und gesellschaftlichen Werten.

Er entspricht der Wahrheit und erklärt verständlich.

Er ist inklusiv: LeserInnen aller Altersgruppen und Bildungsstufen sind herzlich willkommen.

Richtig gute Inhalte sind sehr oft ein Gemeinschaftswerk: Sie basieren auf erstklassiger Recherche und auf Gesprächen mit AuftraggeberInnen, KollegInnen und ExpertInnen.

Die lasse ich auch sehr gerne zu Wort kommen, denn Zitate sorgen für einen Perspektivenwechsel und erhöhen die Glaubwürdigkeit.

Wenn ich beispielsweise über Kunststoffrecycling, Kreislaufwirtschaft oder die Energiewende schreibe, dann gebe ich meine Texte gerne NetzwerkpartnerInnen aus völlig anderen beruflichen Bereichen zum Gegenlesen. Oder meiner über 96-jährigen Mami, die findet immer was.

Wenn zu viele Fragen aufkommen, dann ist das Geschriebene noch nicht „rund“ genug. Also: Schleife drehen.

Guter Content braucht seine Zeit: Ausgehend vom Kommunikationsziel entwickle ich gemeinsam mit dem Auftraggeber zuerst eine Content-Strategie. Dann kommt die Recherchephase. Deren Ergebnisse lasse ich sacken, sortiere und priorisiere sie. Dann mache ich erst einmal: Pause.

Erst nach einem Spaziergang oder am nächsten Tag kommen die weiteren Arbeitsschritte an die Reihe: Gliederung, Grobentwurf und Ideen für den Titel, sofern nicht vorgegeben. Und dann: Wieder Pause.

Es folgen der Feinschliff, die Korrekturen, gerne von geschätzten KollegInnen, die Formatierung und die Visualisierung mit Bildern, Infografiken, Animationen und Videos.

Hier sei gesagt: Dieses schrittweise Vorgehen stammt nicht von mir. Da bin ich bei geschätzten KollegInnen „in die Lehre gegangen“: Ein DICKES DANKE an Dr. Anja Straßburger und Thomas Wilsch.

Und was außerdem hilft ist, sich den eigenen Text laut vorzulesen. Das sollte flüssig und radiotauglich klingen.

Auch das ist noch nicht das Ende des Weges zu gutem Content, denn das letzte Wort hat immer der Kunde!

 

Vervollständige den Satz: Content ist immer…

Ich hoffe, ich darf auch hier „das Gute“ fokussieren: Guter Content ist immer …

  • wahr, umfassend recherchiert und validiert.
  • verständlich geschrieben und erklärend.
  • eingebettet in einen relevanten Kontext.
  • mit Herz, Mut und gesundem Menschenverstand geschrieben.
  • authentisch und inklusiv.
  • empathisch, motivierend und aktivierend.
  • nein, nicht immer, aber wo es passt: humorvoll, positiv und optimistisch.
  • nein, auch nicht immer, aber im besten Fall:

Eine Inspiration und jede Sekunde wert, die sich LeserInnen damit beschäftigen.

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