„Ich glaube an einen Authentizitäts-Vorsprung“

Ich glaube an einen Authentizitäts-Vorsprung
Ich glaube an einen Authentizitäts-Vorsprung

Qualitäts-Content ist wichtiger denn je!
Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] auch erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen hierfür. In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth – Gründerin von SCRIBERS[HUB] – Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen:

Friederike Trudzinski, Chefredakteurin von EMOTION

Was bedeutet guter Content für dich?

Ein guter Text, ein emotionales Foto, ein kluges Video ein überraschendes Reel machen etwas mit mir. Sie lassen etwas zurück. Vielleicht ganz einfach neues Wissen. Das Glück über eine Formulierung, die man nicht mehr vergessen kann. Manchmal aber sogar den Wunsch, sein ganzes Leben umzukrempeln. Und Content ist zielgruppenabhängig. Was EMOTION-Leser*innen anspricht, kann bei Bild-Leser*innen einen ganz anderen Effekt haben.

Wir produzieren bei EMOTION Inhalte für gut ausgebildete, selbstbestimmte, urbane, hauptsächlich weibliche Leser*innen. Das heißt wir verstehen uns weitgehend selbst als Zielgruppenfrauen. Natürlich kann man auch für Menschen schreiben, mit denen man wenig gemein hat, wenn man ihr Leseverhalten tracken kann – über Verkaufs- oder Klickzahlen. Ich glaube aber an einen Authentizitäts-Vorsprung, wenn der Themenmix sich aus der eigenen Lebensrealität speist. Weil unser Team sehr unterschiedliche weibliche Lebensmodelle abdeckt, bringen wir verschiedene Perspektiven ins EMOTION-Universum ein – und diskutieren bei unseren wöchentlichen Konferenzen leidenschaftlich. Auch das halte ich für eine Stärke: Anders als bei den Accounts von Influencerinnen ist EMOTION bewusst vielstimmig.

Das Redaktionsteam bringt Vorschläge mit, teils auf der Basis von neuen Büchern, Filmen oder gesellschaftlichen Debatten, teils auf der Basis eigener Erfahrungen und Standpunkte. Viele Ideen kommen auch von unseren wunderbaren freien Kolleg*innen. Idealerweise kommen diese Themenideen direkt mit einer kompakten, catchy Zeile, einer Fragestellung und Idee zur Aufbereitung. Lässt das Thema sich in wenigen Worten auf den Punkt bringen? Denn wenn ich schon in der Verkaufe schlingere, ist die Textidee meist noch nicht ausreichend geschärft.

Was war der schlechteste Content, dem du begegnest bist?

Zählen Behördentexte?

Wie gelingt guter Content in Zeiten von ChatGPT und Co?

Ich weiß nicht, wie viele Wochen meines Lebens ich mit Interviews abtippen oder Quellentexte scannen verbracht habe. Dass mir das heute von Programmen wie ChatGPT abgenommen wird, empfinde ich als Erleichterung: mehr Zeit für die eigentliche Textarbeit. Dabei ist mir klar, dass diese Arbeitsteilung kein dauerhafter Zustand ist. Lange wird es schließlich nicht mehr dauern, bis AI uns auch bei den „schönen“ Aufgaben ersetzt. Eine Themenkonferenz mit Chatbots stelle ich mir nicht besonders inspirierend vor …

Beende diesen Satz: Content ist immer …
Halt! Das ist doch schon ein ganzer Satz: Content ist immer. Punkt.

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