„Guter Content gelingt mit Respekt“

Content bedeutet in erster Linie Macht
Content bedeutet in erster Linie Macht

Guter Content ist wichtiger denn je! Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] auch erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen für Qualitätsinhalte. In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth, Gründerin von SCRIBERS[HUB], Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen:

Vera Hopp, Geschäftsführerin FORMBA Editorial und Design

Was bedeutet Content für Dich?

In erster Linie Macht. Unabhängig davon, ob die Einflussnahme Intention oder Nebenprodukt ist: Bildsprache und Vokabular schaffen eine Wirklichkeit aus zweiter Hand. Je gekonnter der Content produziert wird, desto realer fühlt dieser sich für die Konsument*innen an. Das kann sowohl faszinierend als auch gefährlich sein: Wenn wir Serien oder Filme schauen, lesen oder einen Podcast hören, suchen wir ganz bewusst nach einer Wirklichkeit, die von anderen geschaffen wurde – und wünschen uns eine Umsetzung, die so gekonnt ist, dass wir den Content ungestört aufnehmen können. Andersherum kann dies aber auch dazu führen, dass wir Meinungen annehmen, ohne diese zu hinterfragen. Wir legen in unserer Agentur beispielsweise einen Fokus auf die Repräsentation von Kund*innen aus dem Handwerk. Daher bekommen wir mit, wie das Image des Handwerks unter unbedachter Content-Erstellung leidet. Es sind Beiwerke wie beispielsweise die fehlerhafte Illustration eines Beitrags zum Thema Mindestlohn, dessen Content dadurch so gefährlich wird, dass er bei der jungen Generation eine Wahrnehmung festigt, die auf Falschaussagen basiert.

Was war der schlechteste Content, dem Du begegnet bist?

Der Content, bei dem ich erst auf den zweiten Blick bemerkt habe, dass er mich mit unwahren Aussagen oder Illustrationen beeinflusst hat.

Wie gelingt guter Content?

Mit Respekt. Wir sollten uns als Designer*innen und Texter*innen der Macht bewusst sein, die wir auf unsere Konsument*innen haben. Und zwar nicht nur in Bezug auf den Content, den wir als relevant betrachten, sondern ebenso in Bezug auf jenen, der nebenbei entsteht. Denn jede Art von Content ist beeinflussend, mal mehr und mal weniger subtil. Daher sollten wir nicht nur den großen, sondern auch den kleinen und vermeintlich unwichtigen Inhalten Aufmerksamkeit schenken, bevor wir sie in die Welt entlassen. Schließlich können wir das Ansehen einer Branche, eines Unternehmens und sogar eines Mensch damit maßgeblich beeinflussen. Wie sagte schon Kalle Lasn, Design-Anarchist: „We [the designers] are the creators of meaning. […] We have the power to change the world.“

Vervollständige den Satz: Content ist immer…

… Verantwortung. Wenn wir lernen, diese zu übernehmen, ist das schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

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