Qualitäts-Content ist wichtiger denn je. Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen für jede Branche, jedes Thema, jeden Kanal.
In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth – Gründerin von SCRIBERS[HUB] – Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen…
Kristina Appel Journalistin, Moderatorin, Podcasterin
Was bedeutet Content für Dich?
Ich liebe Geschichten: Bücher, Filme, Reportagen, Podcasts, Magazine und Social-Media-Inhalte. Ich lasse mich von Inhalten begeistern, inspirieren und ablenken. Als Journalistin, Moderatorin und Podcasterin produziere ich ganz unterschiedliche Inhalte für verschiedene Kanäle. Ich versuche dabei immer Inhalte zu schaffen, die emotional, leicht verständlich und konstruktiv sind. Mein Ziel sind Beiträge, an die Hörer*innen und Leser*innen sich lange erinnern und die sie im besten Fall zitieren oder weiterempfehlen.
Was war der schlechteste Content, dem Du je begegnet bist?
„Schlecht“ ist sehr individuell. Content kann unterhaltsam sein, aber schlecht recherchiert. Er kann informativ sein, aber schlecht platziert. Feuilleton kann sich überheblich anfühlen, Moderationen können langweilig sein und Service-Texte trocken. In all diesen Fällen gehen wichtige Informationen an den Konsument*innen vorbei.
Für mich ist ein Beitrag vor allem dann schlecht, wenn er falsche Versprechungen macht: Überschriften, die Lösungen versprechen, die der Text nicht bietet. Fragen, die ein Teaser stellt, aber ein Gespräch nicht beantwortet. Oder: das Versprechen eines redaktionellen Beitrags, der aber von PR-Fachleuten bereinigt und glattgebügelt wird. Echte Geschichten haben Ecken und Kanten.
Wie gelingt guter Content in Zeiten von ChatGPT und Co.?
Natürlich gibt es journalistische Parameter, die Content objektiv „gut“ machen. Aber Wahrnehmung ist immer subjektiv. Für mich spiegelt guter Content Diversität wider: Im Mindesten durch eine Vielfalt von Quellen und Meinungen, im besten Fall aber durch intersektionale Perspektiven, Expert*innen und Protagonist*innen. Die Suche nach solchen Perspektiven und die Begegnungen mit diesen Menschen kann keine KI nachahmen oder ersetzen.
Die wichtigste Zutat für meinen eigenen Content ist Zeit. Meine Moderationen und Texte müssen reifen. Ich lese, höre mir Meinungen an, schreibe viel, streiche viel, schreibe neu. Bei Feinheiten der Formulierung kann auch mal deepl.com helfen. Der absolute Luxus ist es aber, in der Redaktionssitzung gemeinsam ein Thema und einen Dreh zu entwickeln – dann zu schreiben, Feedback einzuholen, weiter zu schreiben und schließlich mit einer*m Textchef*in den Beitrag zu schärfen und zu optimieren. Feedback ist unendlich wertvoll, auch wenn es manchmal weh tut.
Vervollständige den Satz: Content ist immer…
… eine Chance, Bewusstsein zu schaffen.
Das tut er, wenn er
- Zwischenräume beleuchtet und Diskurse anregt.
- auch die unangenehmen Fragen stellt.
- konstruktiv und transparent ist.
- neugierig auf Unbekanntes macht und zum Nachdenken anregt.
- in Erinnerung bleibt.