„Guter Content gelingt mit dem Besteckkasten des guten journalistischen Handwerks“

Guter Content gelingt mit dem Besteckkasten des guten journalistischen Handwerks
Guter Content bedient sich dem Besteckkasten

Guter Content ist wichtiger denn je! Deshalb vermittelt SCRIBERS[HUB] auch erstklassige TexterInnen, AutorInnen und JournalistInnen für Qualitätsinhalte. In der Interview-Reihe „Content-Buzzer“ stellt Sabine Fäth, Gründerin von SCRIBERS[HUB], Kommunikationsprofis alle 14 Tage diese Fragen:

Gabriele Heins, Stellv. Chefredakteurin DER FEINSCHMECKER

Was bedeutet Content für Dich?

Für mich als wurzelechte Print-Journalistin bedeutet Content zunächst nur ein schillerndes, angesagtes Schlagwort für vielfältige Inhalte auf allen verfügbaren Kanälen.
Aber genauer betrachtet, sprechen wir von Content, wenn es um Botschaften geht, deren Sinn und Zweck nicht Erkenntnis oder Unterhaltung sind, sondern Marketing: Kauf mich! Klick mich! Like mich! Folge mir! Die Zielgruppe wird hier als Konsument angesprochen.
Gleichwohl ist die Grenze zum Journalismus dabei kein Eiserner Vorhang mehr: Content-Strategien ziehen in den Journalismus ein – und (guter) Content bedient sich klassischer Methoden, Themen spannend für die jeweilige Zielgruppe aufzubereiten.

Was war der schlechteste Content, dem Du begegnet bist?

Mein Themenbereich Kulinarik erfordert Expertise und Recherche, schließlich sind gute Lebensmittel und nachhaltiger Genuss Kernthemen unserer Zeit, das Informationsbedürfnis ist riesig, gerade bei jungen Leuten. Umso ärgerlicher ist es, wenn man unsauberen Recherchen, Worthülsen oder abgehangenen Inhalten begegnet, die einem als neu und spannend verkauft werden, wenn Leser*innen eines Mediums nicht ernst genommen werden, wenn an der Zielgruppe vorbei formuliert wird – wenn bei der Erstellung des Contents also nicht ordentlich gekocht, sondern nur ein Fertiggericht aufgerissen wird.

Wie gelingt guter Content?

Mit dem Besteckkasten des guten journalistischen Handwerks – mit Inhalten, die Menschen schlauer machen, sie berühren, überraschen oder einfach gut unterhalten, mit seriöser Recherche, interessanten Gesprächspartnern, einem neuen Blick auf ein Thema und einer Leidenschaft für die Thematik, die man zwischen den Zeilen spürt.

Vervollständige den Satz: Content ist immer…

… eine Chance, Zielgruppen für ein Thema zu erreichen, das ihnen bisher gleichgültig oder fremd war. Es ist wie bei guten Büchern: Wenn eine Autorin wie Juli Zeh über „Unterleuten“ schreibt, wird ein Dorf in Brandenburg plötzlich zum interessantesten Ort der Welt.

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