Mehr Talente durch Freelancer und Remote work!

Es muss immer erst was passieren, bis was passiert. Mit dem Ausbruch des Corona-Virus auch bei uns, ermöglichen immer mehr Unternehmen – gezwungenermaßen – Homeoffice und Remote work. Es wäre wünschenswert, wenn Unternehmen den Mehrwert und die Vorteile von ortsunabhängiger Arbeit noch mehr schätzen lernen. Gerade in Zeiten von „War for talents“ sitzt eben der passende Mitarbeiter nicht mehr ortsgebunden vor der Haustür oder ist bereit für einen Job von Hamburg nach Offenburg zu ziehen. Selbst Twitter findet in San Francisco und Umgebung nicht mehr ausreichend Talente und setzt vermehrt auf Remote work. Aufgrund der ausbreitenden Coronavirus-Gefahr hat Twitter seine Mitarbeiter aufgerufen, weltweit von zuhause aus zu arbeiten. Dank technischer Tools können Arbeitsstrukturen sofort auf Heimarbeit verlegt werden und Mitarbeiter sind mit dem Unternehmen jederzeit vernetzt.

Ortsunabhängiger Talent-Pool

Auch Unternehmen die Standortnachteile haben oder eine Fachkräfte-Saturierung in ihrem Gebiet spüren, sind auf die Erweiterung ihres Talentpools angewiesen und kommen ohne den Einsatz von Freelancern und Remote work nicht mehr aus. Neben den Vorteilen für Freiberufler (kein Pendeln, bessere Work-Life-Balance) und Unternehmen (geringere Kosten, Umweltfreundlichkeit, gesündere Mitarbeiter) kann die Suche nach Talenten schneller zum Erfolg führen.

Freiberufler auf Rekordstand

Die Zahl der Freiberufler in Deutschland ist 2019 auf 1,43 Mio. und somit auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Davon sind über 300.000 in freien Kulturberufen tätig – Tendenz steigend. Die Gründe für die wachsende „On Demand-Economy“ sind vielfältig. Zum einen räumt die Generation X und Y der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen hohen Stellenwert ein und das gelingt nun mal einem Freelancer einfacher als einem Angestellten. Zum andern nimmt die Projektarbeit durch die Digitalisierung massiv zu. Und damit auch die Struktur der Arbeit (New Work). War es früher selbstverständlich, dass jeder vor Ort im Unternehmen sein musste, holen sich heute Unternehmen die Expertise aus aller Welt (IT-Know-how aus Indien, KI-Kompetenz aus Israel) – und die sitzt nicht selten Tausende Kilometer entfernt im Homeoffice oder im Coworking-Space. Digitalisierung, Spezialisierung, internationale Arbeitsteilung und neue Formen des Arbeitens lassen die Nachfrage nach hochspezialisierten Fachkräften extrem ansteigen. Wer dann auf Freelancer setzt, nutzt einen erweiternden und lohnenden Talentpool. Warum?

Diversität fördert Kreativität und beschleunigt Transformation 

Menschen, die zusammenarbeiten brauchen eine klare Vision, ein Commitment, für das, was sie tun. Allerdings sind viele kreative Köpfe oft Freigeister, die sich nicht in ein Korsett stecken lassen. Aber auch das sollten Unternehmen wissen und fördern, um ein gutes Gleichgewicht von Arbeitnehmern und Freelancern zu nutzen. Diversität fördert Kreativität, Innovation und bringt viel Bewegung ins Team.

Schnelle Verfügbarkeit von Know-how Trägern

Freie Texter z.B. sind ja nicht nur fleißige „Schreibbienen“. Wer einen Freelancer beschäftigt, erhält auch konzeptionellen und kreativen Input, gerade wenn es um gutes Content-Marketing, Storytelling oder Ghostwriting geht. Unternehmen kaufen sich mit externen „Thinktanks“ Spezialwissen ein. Damit ist ein kluger Kopf von außen auch ein wertvoller Innovationskatalysator.

Stärkt die Motivation und interne Unternehmenskultur

Bei schnellem Wachstum und Veränderungsprozessen steigt oft die Arbeitsflut in Unternehmen. Das erhöht den Druck auf die Mitarbeiter, erzeugt Stress und Demotivation. Der Einsatz von Freelancern schafft hier zum einen die Leistungsverdichtung abzufedern und zum anderen die Motivation weiterhin hoch zu halten.

Flexibler Einsatz bei Personalengpass

Fehlende Kapazitäten und die zunehmende Anzahl an Projektarbeit sind die häufigsten Gründe Freelancer einzusetzen. Bei Auftragsspitzen, Pitches oder schnellen Kundenwünschen stehen Freelancer flexibel und zeitlich befristet zur Verfügung. Dabei sollte man freie Mitarbeiter nicht nur als temporäre „Feuerwehr“ sehen, sondern den gesteigerten Nutzen sehen. Frischer Wind von außen lässt den Wind des Wandels einfach schneller wehen.

Sabine Fäth, Geschäftsführerin der Freelancer-Vermittlung SCRIBERS[HUB]  Fotocredit: Bruno Cevera by Unsplash

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